KINDER-GLAUKOM-ZENTRUM MAGDEBURG

Trabekulektomie

Bei der Trabekulektomie wird nicht der eigentliche Abflussweg des Kammerwassers, das Trabekelmaschenwerk erweitert, sondern ein neuer Abfluss durch die Lederhaut unter die Bindehaut geschaffen. Dadurch bildet sich ein sogenanntes Sickerkissen, welches das abgeleitete Kammerwasser aufnimmt.

Für diese Operation wird oben die Bindehaut eröffnet und ein Deckel in die Lederhaut präpariert. Durch diesen Zugang gelangt man in die Augenvorderkammer und legt dort eine kleine Öffnung in der Regenbogenhaut oben an (Iridektomie). Somit kann dann das Kammerwasser direkt vom Ziliarkörper durch die Iridektomie, dann durch den Deckel in der Lederhaut unter die Bindehaut ablaufen und unter der Bindehaut das Sickerkissen bilden. Von dort wird das Kammerwasser über die Bindehautgefäße abtransportiert.

Da die Bindehaut häufig vernarbt und dann die Funktionsfähigkeit der Trabekulektomie nicht gegeben ist, wird meistens während der Operation ein Präparat unter die Bindehaut gegeben, das die Vernarbung mindert (Mitomycin C).

Diese Operation erhöht das Risiko zur Ausbildung eines grauen Stares (Linsentrübung, Katarakt).

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Abbildung: Für die Trabekulektomie wird ein Lederhautdeckel präpariert und der Schlemm'sche Kanal von außen aufgesucht. Anschließend wird ein kleines Loch zur Augenvorderkammer geschaffen, um einen Kammerwasserabfluss unter dem Lederhautdeckel hindurch und dann unter die Bindehaut zu bekommen (roter Pfeil).

Letzte Änderung: 05.09.2018 - Ansprechpartner:

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